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1. Von der unbewussten zur bewussten Entwicklung
Gemäß der Seele-Körper-Einheit Mensch gibt es grundsätzlich zwei Ansatzpunkte, unsere gesundheitlichen und seelischen Störungen, unser Ungeordnet-Sein, unsere Dis-Harmonie, zu beheben:
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Durch Linderungsmittel und Besserungsmethoden, die das Formleben (bzw. den Körper) aufbauen und die Lebenskraft stärken, so dass die Krankheit abgeschüttelt werden kann. Dies
sind z. B. allopathische (chemische) Mittel, homöopathische und pflanzliche Mittel, Chirurgie, chiropraktische Methoden, Bewegung, Stress-Abbau, gesunder Schlaf.
Der Heil(-ung-)suchende ist dabei passiv erwartend und empfänglich.
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Durch psychologische Arbeit und Methoden (Psychotherapie oder Selbsterfahrung), durch die die subjektiven (inneren) Gegebenheiten und Ursachen untersucht und behandelt
werden, d. h. jene Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen (bzw. -gewohnheiten) verändert werden, die eben psychosomatische Störungen, Hemmungen, Komplexe, Neurosen oder Psychosen bewirken.
Dem Suchenden wird dabei gelehrt, ein richtiges Verständnis seiner Selbst zu gewinnen, um jene Zustände zu beseitigen, die die äußeren
Wirkungen hervorrufen. Er wird also darin geschult, sich aktiv
zu verhalten und Verantwortung für sein leib-seelisches Gleichgewicht bzw. Ungleichgewicht zu übernehmen. Das bedeutet auch, dass seine ausschließliche Extroversion (nach außen gerichtet sein) ergänzt werden muss durch Introversion (nach innen gerichtet sein).
Er kommt also allmählich durch eigene Erfahrung zu einer Erkenntnis dessen, was er selbst im besonderen sowie der Mensch im allgemeinen ist . In erster Annäherung können wir den Menschen als eine dreigeteilte Wesenheit ansehen - bestehend aus Körper, Seele und Geist. Durch den Körper, seiner physischen Natur
– mittels seiner Sinne – fließen dem Menschen fortwährend Informationen über die äußeren Gegenstände zu, die er tastet, riecht, schmeckt, hört und sieht. Aber es ist unmöglich, mittels
der leiblichen Sinne das seelische
Dasein zu betrachten bzw. zu erfassen. Die Blumen einer Wiese erfassen wir durch unsere Augen: Sie sind eine materielle Tatsache, die wir unhinterfragt hinnehmen. Wenn wir uns aber über die Farbenpracht der Blumen
freuen, machen wir die Farbenpracht zu unserer
inneren Angelegenheit: Wir verbinden
durch unsere Gefühle die Blumen mit unserem eigenen Dasein. Die eine Empfindung macht uns Menschen Lust bzw. Freude, die andere Unlust bzw. Unbehagen. Das sind Regungen unseres
inneren, seelischen Lebens. In unseren Gefühlen schaffen wir uns als Mensch also eine zweite Welt zu derjenigen hinzu, die von außen auf uns einwirkt!
Und unser Seelisches wirkt durch unsere Wünsche und unser Wollen auf die Außenwelt wieder zurück, indem wir dieser Außenwelt durch unsere Handlungen gewissermaßen unseren Stempel aufprägen.
Außer Körper und Seele gibt es noch das Geistige im Menschen. Wir schweifen ja nicht richtungs- und ziellos von einem Sinneseindruck zum anderen, und wir handeln
auch nicht unter dem Eindruck jedes beliebigen Reizes, der von außen oder durch unsere inneren Vorgänge auf uns ausgeübt wird, sondern wir denken über unsere Wahrnehmungen und Handlungen nach:
Die Blumen, die wir in diesem Jahr auf der Wiese sehen, sind von der gleichen Art wie die Vorjährigen – sie sind nach denselben Gesetzen gewachsen wie die Vorjährigen.
Im Gegensatz zu der Freude über die Blumen, die nur in uns ist, verbleiben die Gesetze, die das Wesen der Blumen ausmachen, außerhalb von uns. Durch das Nachdenken über seine Wahrnehmungen
erwirbt sich der Mensch Erkenntnisse über die Gesetze der Dinge und bringt sich somit in Verbindung mit dem geistigen Sein.
Körperliches, seelisches und geistiges Sein müssen im Leben in einem vernunftgemäßen Zusammenhang stehen. Wir können unsere Aufgabe als Mensch nur dann würdig erfüllen, wenn wir uns
durch richtige Gedanken sowohl im Erkennen als auch im Handeln leiten lassen. Und nur richtige Erkenntnis macht uns "heil" - macht uns ganz.
Krank sein bedeutet: nicht heil sein – bedeutet: nicht ganz sein – bedeutet: nicht bewusst sein. Lassen wir uns mehr oder weniger unbewusst
von den Lebensumständen leben ohne nachzudenken, ohne Bemühung zu erkennen, so können wir damit rechnen, früher oder später Leid ertragen zu müssen. Leben heißt lernen, heißt
sich entwickeln; das Leben hält für jeden von uns seine Lernaufgaben (und Lernchancen!) bereit.
Rechtzeitiges Erkennen und Annehmen dieser unserer Lernaufgaben und Lernchancen verhindert, dass das Schicksal "den Rohrstock des Leids" gebraucht.
Wir können dem zuvorkommen durch bewusste Selbstschulung bzw. Selbsterziehung.
Für die Selbsterziehung (wie auch für die Erziehung allgemein) lassen sich drei Grunderfordernisse benennen:
Die Förderung unserer geistigen Natur Durch das Studium von außer-subjektivem Wissen, also von Erfahrungen und dem Wissen anderer – lernen wir
(geistige) Gesetzmäßigkeiten und (geistige) Fakten kennen und erkennen und trainieren dadurch unsere Denknatur für das eigene richtige Denken und Erkennen.
Die Förderung unserer seelischen Natur Hier ist alles angebracht, was uns Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung bringt, wie z. B. Gespräche über uns,
Selbsterfahrungskurse, Geburtshoroskopdeutung, Psychotherapie, Selbsterfahrung mittels der Dr. Bach-Blütentherapie,
der Mittel der Psychosomatischen Energetik des Arzt-Ehepaares Banis (Chakra- und Konfliktmittel) oder mittels Meditation.
Die Förderung unserer aktiven oder körperlich handelnden Natur. Unsere Erkenntnisse sollen wir nicht nur der Erkenntnis wegen machen, sondern wir sollen sie nutzen, sie
verwirklichen, sie umsetzen in konstruktive schöpferische Aktivitäten, so dass sie uns und der größeren Einheit – in die wir hineingestellt sind – dienen können.
2. Durch Meditation zu unserem HÖHEREN SELBST
Aus dem Osten ist uns eine besonders gut durchdachte und durchstrukturierte Methode der Selbsterziehung oder Selbstschulung bekannt, nämlich der Yoga und die Meditation.
Yoga ist wohl das älteste uns überlieferte Weisheitsgut, dessen schriftliche Fixierung etwa 1500 v. Chr. begann.
Vorher gab es nur die mündliche Überlieferung mit strenger Geheimhaltung. Die Entstehungsgeschichte des Yoga
verliert sich im Dämmer der Vorzeit; unter Grabungsfunden der Induskultur wurden Tonfiguren mit Abbildungen von
Yogastellungen gefunden, deren Alter man durch moderne Testverfahren auf 7500 Jahre schätzte.
"Yoga" bedeutet soviel wie anjochen, anbinden, einigen. Gemeint ist damit das "Anbinden" unseres vordergründigen
alltäglichen Lebens an den tieferen Lebenshintergrund - das Zusammenbringen bzw. das Einen unseres kleinen lebensunzufriedenen Ichs mit unserem höheren, wahren SELBST oder unserer SEELE.
Zu den schon aufgezeigten drei Ausdrucks- bzw. Lebensbereichen des Menschen (geistige, seelische, körperliche Natur), gibt es auch drei Hauptarten des Yoga zwecks Selbstschulung:
1. Karma-Yoga, der Yoga des Wirkens bzw. des wirksamen Tätig-Seins.
Er ist der älteste Yoga und bezieht sich auf unsere physische Natur; er will den Menschen die Herrschaft über seine
Organe und seinen ganzen mechanischen Apparat geben (in der Unterart des Hatha-Yoga), um ihn durch wirksames Tätig-Sein für selbstlose Werke oder den Dienst einzusetzen.
2. Bhakti-Yoga, der Yoga des Herzens oder der Liebe.
Er lehrt den Menschen durch glühende Hingabe all seiner Gefühle, das Ziel der Vereinigung mit seiner göttlichen SEELE zu erreichen.
Dieser Yoga hat seinen Schwerpunkt in der Empfindungs-, Fühl- und Wunschnatur des Menschen.
3. Raja-Yoga [Radscha], der Weg der willentlichen Gedankenbeherrschung - der Yoga des Denkens oder Willens.
Dieser Weg fußt auf den Yoga-Sutras des PATANJALI [Patandschali], die höchste Autorität auf dem Gebiet des Raja-Yoga.
Er war der erste, der vor mehr als 2ooo Jahren diese Lehrsätze in rund 2oo Aphorismen (Kernsprüche) schriftlich
niedergelegt hat. Vorher sollen diese Yoga-Sutras (Lehr- oder Leitsätze) nur aus dem Gedächtnis durch mündliche Überlieferung an wenig Auserwählte weitergegeben worden sein.
Dieser Übungsweg umfasst alle anderen Yoga-Wege. Er wird als der Höhepunkt angesehen, der das Werk der
Entwicklung des Menschen vollendet, indem er durch die Wissenschaft des Denkens und des zielbewussten Willens
den gesamten niederen dreifachen Menschen koordiniert und ihn zum geeigneten Instrument für die SEELE macht.
Das ist das, was Meditation (lat.: meditatio = Innenschau) eigentlich will: Durch konzentrative Innenschau die niedere Natur bzw. das Ausdrucksinstrument der SEELE
verfeinern und koordinieren, um diese Persönlichkeit dann mit dem HÖHEREN SELBST oder der SEELE zu vereinen.
Das, was wir zuvor als unsere seelische Natur bezeichnet haben, scheint nicht identisch zu sein mit dem, was in der
östlichen Weisheitslehre mit "SEELE" oder "SELBST' bezeichnet wird.
Tauchen wir tiefer in diese Lehre ein, so entdecken wir – wie auch in der westlichen transpersonalen oder
esoterischen Psychologie – dass der Mensch mehr ist als die zuvor dargestellte Dreiheit aus Körper-, Fühl- und Denknatur. Danach ist der eigentliche
Mensch ein seelisch-geistiges Wesen, das nur zum Zwecke der Selbstvervollkommnung mittels Erfahrungssammlung auf der materiellen Daseinsebene sich mit geeigneten Ausdruckskörpern bzw.
-mechanismen bekleidet. Eigentlich müssten wir sagen: wir sind die SEELE oder das Geistwesen und wir haben einen Körper und nicht umgekehrt. Genauer gesagt, sind wir ein "Doppelwesen", nämlich ein Mensch als Naturwesen und ein Mensch als Geistwesen –
ein Doppelwesen, bestehend aus zwei "Dreiheiten", der "niederen" und der "höheren".
Die höhere, geistige Dreiheit - gekennzeichnet durch die Eigenschaften des geistigen Willens, der Intuition und des
abstrakten Denkvermögens – spiegelt sich wieder bzw. äußert sich in der niederen Dreiheit des konkreten Denkvermögens, der emotionellen Natur und des physischen Körpers.
Aus dieser Darstellung können wir ersehen, dass das, was die westliche Psychologie unter "Psyche" oder "Seele"
versteht, nicht identisch ist mit dem Begriff "SEELE", wie ihn die transpersonale oder esoterische Psychologie und die östliche Yoga-Lehre gebraucht.
Wenn in der westlichen Psychologie von "Seele" die Rede ist, dann ist damit unsere "niedere" Seele oder Tierseele
(die "Empfindungsseele") gemeint, also in erster Linie unsere Fühl-, Wunsch- und Triebnatur, eventuell noch erhöht mit unserer Denknatur (der "Verstandesseele").
Zu diesen zwei Seelengliedern des westlichen Seelenbegriffs ("Empfindungsseele" und "Verstandesseele") kommt aber
ein noch höheres Seelenglied hinzu, das wir als Bewusstseinsseele, als unseren Bewusst-SEINS-Kern, als Seele der SEELE, als die eigentliche INDIVIDUALITÄT oder ICH-HEIT ansehen können.
Die östliche Weisheitslehre und die esoterische oder transpersonale Psychologie benennt diesen Aspekt als
"SELBST", "HÖHERES SELBST", als "SEELE", "EGO", als den "DENKER" oder als "SONNENENGEL" (nach
Aurobindo: “PSYCHISCHES WESEN”).
Ein wesentlich differenzierteres Schaubild über die verschiedenen Wesensglieder des (geistigen) Menschen als das
meines vereinfachten Doppelwesen-Schaubildes findet man in der Literatur von Alice A. Bailey.
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Wesensteile des Menschen in den 7 Schwingungsbereichen: Schaubild in Anlehnung an Alice A. Bailey (Theosophie)
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Und es geht noch differenzierter und tiefgreifender mit folgendem Diagramm VIII (S.939) aus dem Buch Bailey, Alice und Meister
Djwhal Khuh : Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, einschließlich einer interessanten okkulten Beschreibung des Individualisierungsvorgangs des Seins:
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“Als das WORT ertönte, das in der Triade den Wunsch nach Ausdruck ihrer selbst erweckte, und als der Laut der niederen
Manifestation sich damit verschmolzen und gen Himmel erhoben hatte (wie die okkulten Bücher es ausdrücken), da löste das einen Widerhall bei gewissen
verbündeten Konstellationen aus; dadurch wurde eine Energie freigesetzt, die ins Sonnensystem einströmte und jene Sonnenengel mit sich führte, die «im
Herzen Gottes ruhten, bis ihre Stunde gekommen war». Ihr Erscheinen auf der Mentalebene führte zur Einswerdung von Geist und Materie, und aus dieser
Vereinigung wurde eine eigenbewusste Identität, das Ego, geboren. Auf kosmischem Niveau kommt es zu einem analogen Vorgang bei solch gewaltigen Identitäten
wie z.B. einem Sonnenlogos...” Bailey, Alice: Eine
Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 812
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“ Diese fünfte Hierarchie von Agnishvattas verkörpert in ihren zahlreichen Rangstufen das «Ich-Prinzip»; sie sind die
Erzeuger des Eigenbewusstseins und die Erbauer des egoischen Körpers, durch den der Mensch seiner selbst gewahr wird. In Zeit und Raum und auf der
Mentalebene sind sie der Mensch selbst in seiner wesentlichsten Essenz; sie machen es ihm möglich, seinen eigenen Ursachenkörper (Kausalkörper) zu erbauen,
seinen eigenen egoischen Lotos zu entfalten, sich allmählich von den Einschränkungen der von ihm erbauten Form freizumachen und sich damit - zur gegebenen
Zeit - auf eine andere Art von Energie, nämlich Buddhi, einzuschalten. Mit anderen Worten: Ihr Werk macht es dem Menschen möglich, auch außerhalb des
Manasträgers Bewusstsein zu erlangen, denn Manas ist ja bloß die Form, durch die sich ein höheres Prinzip zu erkennen gibt. Das Leben Gottes gerät zyklisch
unter den Einfluss der verschiedenen Hierarchien oder Kräfte, welche diesem Leben vorübergehend einen Träger erbauen, es durch ihre Substanz
hindurchleiten, ihm dadurch eine bestimmte Qualität oder Farbtönung verleihen und seine Schwingungsfähigkeit so lange erhöhen, bis es am Ende von
hierarchischer Beschränkung freigemacht wird. Dann kehrt dieses göttliche Leben zu seiner ewigen Quelle zurück, mit dem Gewinn an Erfahrungen und dem
Energiezuwachs, der das Ergebnis der durchgemachten Wandlungen ist.” Bailey, Alice: Eine
Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 813/814
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3. Ursprung, Geist und menschliche Entwicklung
Um das Ziel der SELBST-Verwirklichung zu erreichen, müssen wir natürlich bestimmte Faktoren beachten:
Als erstes soll und kann dieser Prozess keine totale Verinnerlichung im Sinne von Weltflucht oder Lebensverneinung sein. Bewusstseinsentwicklung ist ja nur mittels
Erfahrung möglich und das HÖHERE SELBST hat sich ja gerade deswegen in dem niederen Selbst verkörpert, um eben überhaupt auf dieser niedersten Stufe des SEINS Erfahrungen
sammeln zu können. Auch ist bei der SELBST-Verwirklichung durch Meditation kein Asketentum, keine "Abtötung"
und keine Ich-Auflösung erforderlich, wie man immer wieder fälschlicherweise hört. Unsere ICH-HEIT oder unsere
INDIVIDUALITÄT, unser SELBST ist ja gerade das höchste Gut, welches wir (bzw. die Schöpfung) erst zu verwirklichen suchen. Nur krankhaftes Ich-Sein-Wollen, "ungesunder
Egoismus" also, ist für eine gesunde Entfaltung unserer ICH-HEIT hinderlich, weil er das harmonische Gleichgewicht zum zweiten Grundprinzip des Seins – dem Vereinheit
lichungssprinzip bzw. Liebesprinzip – stört. Aber auch eine zu starke Betonung des Vereinheitlichungsprinzips (in der Astrologie Prinzip Neptun!) ist
krankmachend. Dieses Prinzip verfolgt Einswerdung, und losgelöst vom Prinzip der Differenzierung bzw.
Absonderung entartet es in symbiotisches Verhalten: in Verschmelzenwollen unter Verlust der eigenen ICH-HEIT (INDIVIDUALITÄT) - in Auflösungstendenzen. Eine gesunde Bewusst-SEINS-
Entwicklung kann nur stattfinden im Spannungsfeld eines ICH und DU: Ein ICH oder
individuelles Bewusst(es)-SEIN braucht für sein Wachstum ein Gegenüber, einen Gegensatz: ohne Differenzierung
oder Absonderung aus der ursprünglichen Einheit, ohne Dualismus, keine Bewusst-SEINS-Vervollkommnung!
Der Extrakt, die Essenz, unserer gemachten Erfahrungen über die verschiedenen Inkarnationen hinweg wird dann
gespeichert in der SEELE bzw. in deren subtilen Körper, dem Kausalkörper: als Fähigkeiten, Talente, Tugenden, Wertehaltungen, Gewissen.
Bei einer Wiederverkörperung kann auf dieses Erfahrungsgut instinktiv zurückgegriffen werden, so dass ein kontinuierlicher Entwicklungsfluss gewährleistet ist,
auch wenn wir uns in den Anfangsstufen unserer Seelenentwicklung wegen mangelnder "Durchlichtung" unserer "niederen" Ausdruckskörper nicht daran erinnern können.
3.1 Zyklische Entwicklung, Wiedergeburt und Karma
Ich vergleiche den langen Lernweg der gesamten Inkarnationsreihe gerne mit einer Bergbesteigung. In diesem Modell
(!) stehen für den gegenwärtigen Schöpfungszyklus der Erde z. B. 60 Milliarden neu geschaffene
menschliche Seelen ganz ohne Inkarnationserfahrung am Fuße des Berges und haben die Verpflichtung bzw. die Aufgabe die Bergesspitze zu erreichen (= Entwicklungsnotwendigkeit!)
; der zu bewältigende Aufstieg ist aber nicht vorgegeben, sondern jede Seele muss sich nach dem Prinzip des Versuch-und-Irrtum-Lernens ihren eigenen Weg
suchen, wodurch ja eben gerade erst die individuelle Eigenart der jeweiligen Seele entsteht! (= freier Wille!)
Das Problem dabei ist aber, dass der Mensch nicht mehr unter dem Instinktgesetz steht, sondern dass er sein
Mitgefühl mit anderen nunmehr Schritt für Schritt – mittels seines freien Willens – über seine Instinktnatur stellen muss.
Logischerweise schädigt und verletzt er anfangs dabei immer noch aus Mangel an Erfahrung darin – wie ein
Instinktswesen – seine Mitwanderer, und zwar so lange, bis er genügend Sensibilität und Mitgefühl erlangt hat, die dann das Gegengewicht zu seinem Verlangen darstellen können.
Je jünger also die Menschenseele ist, bzw. je weniger häufig sie bisher inkarniert war, je größer also ihre Unwissenheit
und ihr Mangel an Erfahrung in Nicht-Schädigung ist, desto mehr Karma (=Lernstoff-Nachholungs-Notwendigkeit!) wird sich die sich entwickelnde Seele wohl auf ihrem Weg aufladen.
Somit ist ein Täter nicht ein böser Mensch, sondern er hat in seiner ungenügenden Erfahrenheit bei seiner
Bedürfnisbefriedigung noch nicht genügend Mitgefühl mit den anderen bzw. seinem Opfer.
Täterleben,
in denen wir in der Selbstverständlichkeit eines überleben-wollenden und damit egoistischen
Instinktwesens handeln, führen in der Regel nicht unmittelbar in demselben Leben zu pädagogischen Konsequenz bzw.
Sensibilisierungsmaßnahmen, sondern erst in den nachfolgenden Leben, und zwar in den: Sensibilisierungsleben, den Versuchungsleben bzw. Prüfungs- oder Bewährungsleben, und den
Wiedergutmachungsleben.
Nebenbei bemerkt: Was aus so einem Täterleben aber sehr häufig – vom karmischen Gesetz ungewollt – passiert, ist eine
Besetzung des Täters durch das Opfer seines Fehlverhaltens. (siehe weiter unter Pkt. 3.1.2)
Wenn der ehemalige Täter dann wiedergeboren ist, findet der ehemals Geschädigte über kurz oder lang wegen der
Schwingungsähnlichkeit die neu inkarnierte Seele und besetzt sie, um Rache und Vergeltung zu üben, bzw. bei
positiveren emotionalen Bindungsenergien, diese Beziehung wieder aufleben zu lassen.
Und das kann über mehrere Inkarnationen hindurch andauern – und das alles, wie schon bemerkt, karmisch ungewollt!
Sensibilisierungsleben:
Haben wir uns auf unseren „Weg der Bergbesteigung“ (der zunehmenden Vergeistigung des Seins) „versündigt“, d. h.
uns bei unserer Bedürfnisbefriedigung immer noch wie ein Instinktwesen verhalten, und dabei unsere Mitwanderer
verletzt oder geschädigt, so wird uns vom „geistigen Management“ (dem Karmagesetz; den karmischen Wesenheiten)
eine geeignete pädagogische Maßnahme zugemessen, die dafür geeignet sein soll, uns für den Bereich unserer Verfehlung sensibler zu machen: Ich nenne diese Maßnahme auch gerne
„Sensibilisierungsmaßnahme“. Sie soll erreichen, dass man – in dem Bereich seiner Verhaltensverfehlung – in einer erneuten Versuchungssituation
echtes Mitgefühl mit dem neuen potentiellen Opfer hat, so dass dieses Mitgefühl dann das Gegenregulativ für das infrage kommende Verlangen darstellt.
Darum ist auch eine bewusste Erinnerung an die damalige Verfehlung nicht notwendig, denn was ich am eigenen Leibe
erlebt habe, wird letztlich im Kausalkörper gespeichert und lässt mich mitschwingen mit dem möglichen Leid meines nächsten potentiellen Opfers.
Wahre ethische Reife ist nicht gepredigt, sondern sie kommt aus dem Erleben und dem Mitgefühl! In der Regel führen solche Sensibilisierungsmaßnahmen zu einem nicht-integrierten Leben
, weil die inkarnierte Seele – d. h., die jeweilige Persönlichkeit – eben noch zu unreif ist, als dass sie einsehen könnte, dass dieses
„Schlimme“, was sie da erlebt, eine notwendige Korrekturmaßnahme für die in der Entwicklung begriffenen Seele ist.
So hadert diese sich bestraft fühlende Persönlichkeit auch noch nach dem physischen Tod mit ihrem als ungerecht
erlebten Schicksal, anstatt den höheren Standpunkt ihrer Seele einzunehmen und eine kritische Selbstschau zu beginnen.
Dazu muss man wissen, dass man gleich nach dem physischen Tod zunächst lediglich den materiellen
Ausdruckskörper abgelegt hat, aber dass man in der ersten Zeit im Jenseits noch immer die gleiche Persönlichkeit mit all ihren emotionalen und mentalen Haltungen ist.
Erst allmählich beginnt die Dis-Identifikation von den letzten Persönlichkeitseigenarten und die zunehmende Identifikation mit der eigentlichen Seele.
Versuchungsleben bzw. Prüfungs- oder Bewährungsleben:
In den nachfolgenden Inkarnationen nach einer Sensibilisierungsmaßnahme wird das ethische Verhalten der
inkarnierten Seele bzw. der aktuellen Persönlichkeit von der geistigen Welt (den karmischen Wesenheiten) natürlich
beobachtet und daraufhin überprüft, ob weitere Sensibilisierungsmaßnahmen indiziert sind oder nicht.
Denn unsere Instinktnatur ist eine starke Kraft und um sie wirklich händeln zu können, braucht es oftmals schon wiederholte „Gegenerfahrungen“.
Insofern können wir davon ausgehen, dass wir mehrere Sensibilisierungsleben bezüglich des gleichen Fehlverhaltens
durchlaufen werden, weil wir bei unserer Bedürfnisbefriedigung doch wieder der Versuchung erlegen sind, dies auf Kosten bzw. zum Schaden unserer Mitwanderer zu erreichen.
D.h. der potentielle Täter hat eine Prüfungsaufgabe vor sich, die er eigentlich bewältigen müsste!!!!!
... und falls er versagen sollte !!!! darf es keinen treffen, zu dessen Lernaufgabe es nicht auch passt!!! (was eine riesige Logistikaufgabe für das 'Geistige Management bedeutet!!!)
Wiedergutmachungsleben (Energie-Recycling): Irgendwann ist die in der Entwicklung begriffene Seele in ihrer ethischen Reife soweit, dass sie in der Inkarnation bei
ihrer Bedürfnisbefriedigung, diese nicht nur nicht auf Kosten anderer erreichen will, sondern dass sie auch die bis zu diesem Zeitpunkt summierten Schäden wieder abbauen will.
Denn letztlich benutzen wir ja in unserem Lebensvollzug – bei jedem Denken, Fühlen-Wünschen und Handeln – die
reine schöpferische Ursprungsenergie und prägen ihr unseren individuellen Stempel auf.
Ist diese Prägung konstruktiv, so darf diese individuelle Prägung bis in alle Zeiten bestehen bleiben – ist sie destruktiv
und für irgendeinen Teil der Schöpfung in irgendeiner Weise schädlich, muss der Verursacher diese Energie wieder recyceln! Wer sollte es sonst tun!
Wenn es also parallel zu dem (unbarmherzigen) Gesetz 'Was du säst, das erntest du auch' noch das Gesetz der
'Barmherzigkeit geben sollte, (nach dem mir 'JEMAND' eine "Schuld" (?) abnehmen könnte), dann kann es m.M.n.
nur diesen Teil des Karmas (= Energie-Recycling) betreffen, weil, wie könnten wir sonst eine Bewusstseins
-Entwicklung (die ja auf Erfahrungssammlung beruht) durchmachen, wenn uns jemand die 'Hausaufgaben' abnimmt, bzw. die nicht gemachten 'Hausaufgaben' erlässt ?????
3.1.1 Traumata in früheren Leben (Schaubild)
In der gesamten Inkarnationsreihe von wahrscheinlich tausenden von Leben gibt es natürlich eine ganze Menge
“normal” oder gut verlaufender Leben, in denen keine größeren Traumen entstanden sind, und die deshalb ohne
Probleme als Erfahrungsgut in das Gesamterfahrungsgut unserer Seele eingegliedert werden konnten.
Als Gleichnis lässt sich eine Videothek oder Datenbank vorstellen, auf die wir reflexhaft zurückgreifen, wenn wir im
Alltag routinemäßig handeln oder auch besondere Entscheidungen zu treffen haben.
Wenn in früheren Leben unangenehme, schlimme Dinge, wie Verletzungen, Krankheiten, außernormale Tode, starke
Kränkungen oder Demütigungen - Traumen eben - von der damaligen Persönlichkeit erlebt werden, und diese nicht
nach dem Tode in den jenseitigen Bereichen geheilt bzw. “befriedet” werden können, kann das gesammelte
Erfahrungsgut nicht in das Gesamterfahrungsgut der in Entwicklung begriffenen Seele gespeichert werden.
Die Seele scheint dann nach “Plan B” vorzugehen: Sie nimmt diese noch in Aufruhr befindende Gefühlsenergie
gewissermaßen Huckepack mit in die nächste Inkarnation und baut sie mit ein in den nächsten Fühl- und Wunsch- bzw. Astralkörper.
Die neue Persönlichkeit/Inkarnation muss diese alten Probleme nun also “mit links” nebenbei mitbearbeiten, wie wenn
ein den Anschluss verpasst habender Schüler neben dem laufenden Lehrstoff nebenbei auch noch die versäumten Lehrinhalte nachbearbeiten muss.
Das große Handicap solch einer Situation - besonders, wenn auch noch nicht-integrierte Traumen aus noch früheren
Leben vorliegen - ist, dass diese alten Traumen das jetzige Bewusstsein, die jetzige Selbstwahrnehmung, sehr stark
stören oder trüben können, je nach dem, wie stark die derzeitige Persönlichkeit ist.
Um wieder ein Gleichnis zu benutzen: Angenommen der Lebensplan der derzeitigen Persönlichkeit/Inkarnation wäre
vergleichbar mit einem Dokumentarfilm im Fernsehen, dann wären mehrere überblendende Filme in mehreren
angeschlossenen Videorekordern die mitgegebenen/mitgenommenen noch nicht abgeschlossenen früheren Leben.
Was das für das richtige Erkennen des Dokumentarfilms (sprich: den Lebensplan/ die Selbstwahrnehmung) bedeutet, ist wohl gut vorstellbar!
Das nachfolgende Schaubild soll das mal illustrieren:
3.1.2 Besetzungen als Folge eines Fehlverhaltens (Schaubild)
Wie weiter oben schon kurz erwähnt, folgt aus einem Täterleben sehr häufig – vom karmischen Gesetz ungewollt –
eine Besetzung des Täters durch das Opfer seines Fehlverhaltens.
Der Verstorbene ist ja zunächst noch für längere Zeit die Persönlichkeit, die er auch zu Lebzeiten war – nur ohne
physisches Ausdrucksinstrument... und er hat auch als Geist oder erdgebundener Verstorbener noch den freien Willen
... und kann sich somit natürlich durch seine Besetzung karmisch verfehlen!
Der von dem Täter Geschädigte ist oftmals noch sehr lange in seinen erlittenen Kränkungen und Beschädigungen
eingewoben, dass er selbst noch nach dem Tode des Täters nicht in die jenseitigen Sphären überwechselt, sondern in
seiner emotionalen Verhaftung erdgebunden verbleibt (gewissermaßen in einer Zeitkapsel gefangen!!!).
Noch während der laufenden Inkarnation des Täters verbleibt das Opfer bei ihm, um sich zu rächen, bzw. wenn der
ehemalige Täter dann wiedergeboren ist, findet der ehemals Geschädigte über kurz oder lang wegen der
Schwingungsähnlichkeit die neu inkarnierte Seele und besetzt sie, um Rache und Vergeltung zu üben, bzw. bei
positiveren emotionalen Bindungsenergien, diese Beziehung wieder aufleben zu lassen.
Und das kann über mehrere Inkarnationen hindurch andauern – und das alles, wie schon bemerkt, karmisch ungewollt!
So könnte das
nachfolgende Schaubild das illustrieren:
3.2 Der Mensch als Teil der Gesamtschöpfung
Um die individuelle SEINS-Entwicklung in den Zusammenhang der gesamtem SEINS-Entwicklung zu stellen, sei ein wenig ausgeholt:
Aufgrund unserer heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse in der Elementarteilchen-Physik – nämlich, dass sich
die letzten Bestandteile des Universums, wie Materie und Energie, Teilchen und Welle, alle als verschiedene Aspekte ein und derselben Sache
offenbaren - kann davon ausgegangen werden, dass diese ein und dieselbe Sache, die fundamentale Einheit des Daseins überhaupt ist.
Diese fundamentale Einheit des Daseins soll hier als das Bedingungslose oder das Absolute, als der Urgrund angesehen werden; als
die letzte Ursache – quasi als die ursachenlose Ursache des ganzen SEINS und nicht weiter hinterfragbar.
Die Zurückführung des gesamten SEINs und DA-SEINs auf ein Absolutes oder einen schöpferischen Urgrund
können wir in den alten Philosophien und Weisheitslehren des Ostens, übereinstimmend mit den Lehren des Westens,
sei es im Christentum, in der Philosophie allgemein oder auch – in Ansätzen – in der heutigen Naturwissenschaft, die
Anerkennung einer letzten Realität (mit ihren beiden Polaritäten) finden. Mag es von den Chinesen "Tao" (Dau), von
den Indern "Brahman", von den Christen "Gott" oder "Vater", von der westlichen Philosophie "Reines Sein" genannt
werden, oder von der Naturwissenschaft "Natur" – es bezeichnet ein und dieselbe Sache.
Symbolhaft bzw. gleichnishaft mal dargestellt als Kreis:
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Der Urzustand des SEINS:
Der URGRUND
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Um die vielfältige beeigenschaftete Daseinswelt existent werden zu lassen, dessen höchste (?) Manifestation ein
zukunftsorientiertes, also zielgerichtetes, intelligentes Teil-Dasein – "Mensch" genannt – ist, kann dieser Urgrund nicht
ein völliges Nichts sein, sondern muss, erstens einmal, höchstes Wirkungsvermögen bzw. Energie an sich sein.
Wenn aber Wirkungsvermögen nicht nur Vermögen bleiben soll, sondern wenn etwas bewirkt, bewegt oder
verändert werden soll, muss noch etwas dazukommen: es muss mindestens zwei Eigenschaften, Qualitäten oder Aspekte geben: erstens
also den Aspekt des Vermögens, der Mächtigkeit, des In-Bewegung-Setzen-Könnens (des Bewegenden) oder des Impuls-Geben-Könnenden und zweitens
den Aspekt der Exekutiv-Gewalt, der Schaffens- oder Gestaltungskraft - also den Aspekt des Bewegten, bzw. des Impulsaufnehmenden oder des Empfangenden.
Jede Impuls-Äußerung muss einen statischen Hintergrund haben, eines ohne das andere kann es nicht geben, sie bedingen sich gegenseitig.
Der Aspekt des Bewegenden ist der Aspekt, von dem der Impuls ausgeht, der in sich aber statisch, unbeweglich
oder “seiend” ist. Der Gegenaspekt ist der Aspekt, der den Impuls in sich aufnimmt, aber dann zum Ausdruck bringt
bzw. weiter ausgestaltet, also nach außen dynamisch ist und in das Dasein hineinwirkt.
Der impulsaufnehmende Aspekt im Menschen - der Aspekt also, der den Impuls in sich aufnimmt, aber dann zum
Ausdruck bringt bzw. weiter ausgestaltet, also nach außen dynamisch ist und in das Dasein hineinwirkt - äußert sich nicht einfach als Aktivität schlechthin, sondern als
intelligente Aktivität – oder, in seiner höheren Stufe, als aktive, schöpferische Intelligenz
, und der Gegenaspekt - der Aspekt des Bewegenden, von dem also der Impuls ausgeht,
der in sich aber statisch, unbeweglich oder “seiend” ist, drückt sich nicht einfach als "IST-HEIT" oder SEIN
schlechthin aus, sondern als zukunftsorientiertes Daseins-Bewältigungsvermögen oder als schöpferischer Wille bzw. als Macht oder Geist.
Vom physischen Standpunkt aus wird der Aspekt des Bewegenden (aber in sich Ruhenden) als das
Schöpferprinzip betrachtet – in der christlichen Terminologie als das Vaterprinzip bekannt - in der Natur bekundet als
das männliche Prinzip. Der Aspekt des Bewegten als Gegenpol wird von diesem Standort aus als aufnehmendes
Prinzip betrachtet – in christlicher Terminologie als "Heiliger Geist" bekannt.
"Heiliger Geist" deswegen, weil sich dieser Aspekt, wie schon erwähnt, im Dasein als intelligente Aktivität bzw.
aktive, schöpferische Intelligenz äußert. In indischer Terminologie wird dieser Kraft-Aspekt als Mutteraspekt (als
"Shakti", bzw. als “Maha-Shakti”) bezeichnet - in der Natur bekundet als das weibliche Prinzip. Oft steht auch einfach der Begriff "
Materie" für diesen Aspekt.
Der Grund für diese letzten drei Bezeichnungen ist darin zu suchen, dass diesem Aspekt die dominante Stellung in den materiellen Daseinsäußerungen zukommt:
Die Kraft ist die "Mutter" des ganzen Geschehens – ohne ihr
hingebungsvolles und verausgabendes Schaffen und Gestalten ist jede Formgebung oder Schöpfung ausgeschlossen.
META-physisch ist dieser Aspekt als aktiv anzusehen - vom physischen Standort aus aber als passiv! Aus der
Verwechselung der Standpunkte entstehen oft Verwirrungen!
Um Vorurteilen und üblichen Assoziationen vorzubeugen, sei hier betont, dass diese Kennzeichnungen der Aspekte
wertfrei zu betrachten sind: "weiblich" oder "passiv", "männlich" oder "aktiv" stehen absolut gleichwertig nebeneinander
. Alles in diesem Universum ist eine Funktion des Verhältnisses dieser beiden antagonistischen Grundkräfte: eine
Eigenschaft oder Tatsache als Funktion von nur einer dieser Kräfte ist nicht möglich. In der physikalischen Welt – in
der Physik als Wissenschaftszweig – ist uns dies ganz geläufig: erst positive und negative Elementarteilchen in einem bestimmten Verhältnis zueinander
machen den Aufbau von Ganzheiten möglich.
Dieses Beziehungsverhältnis der Polaritäten des SEINs müssen wir somit als noch nicht gekennzeichneten Aspekt
im Daseinsgeschehen dazunehmem. Wie - als Gleichnis für unseren klassifizierenden Intellekt - das Material einer Münze das Absolute bzw. den Urgrund
darstellt und die beiden Seiten der Münze die beiden gegensätzlichen, sich aber ergänzenden Grundkräfte, so ist die spezielle Form einer Manifestation bzw.
die formverursachende Kraft dieser noch nicht berücksichtigte Aspekt.
Das Beziehungsverhältnis bringt das Spezifische einer jeden Sache hervor, so wie im atomaren Bereich das Verhältnis
von positiven zu negativen Teilchen das jeweilig Spezifische eines Elementes ausmacht. Insofern können wir diesen Aspekt auch als das Individualitätsprinzip
betrachten.
In der Natur bekundet sich dieses Prinzip als das "Kindprinzip" - Vermittler zwischen dem männlichen und weiblichen
Prinzip, oder Ergebnis aus der Vereinigung von Vater- und Mutter (-aspekt).
In christlicher Terminologie ist dieses Prinzip auch als SOHN-Aspekt bekannt, in der psychologischen Terminologie als Bewusst-Sein .
Versuchen wir den bisherigen Sachverhalt in der schon begonnenen Symbolik auszudrücken, ergibt sich folgende symbolhafte Darstellung:
Die Substanz oder der Inhalt des Kreises bzw. der Figur stellt das Absolute dar, die Farbe rot (die nach außen gerichteten
Spitzen) das Absonderungs- oder Gestaltungs-Prinzip und die Farbe blau (der innere blaue Kreis mit seinen Ausläufern) das Vereinheitlichungs- oder Schöpfer-Prinzip.
Das Beziehungsverhältnis dieser beiden SEINS-Polaritäten wird dann sichtbar in den individuellen Form- und Farbvariationen mitsamt des ICH-Keims.
Die nachfolgende tabellarische Zusammenstellung zeigt nochmal den Zusammenhang der drei Hauptaspekte des ABSOLUTEN SEINs.
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1. ASPEKT
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2. ASPEKT
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3. ASPEKT
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Bipolare Funktionalität
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Das impulsgebend Seiende
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Das Formgebende
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Das impulsaufnehmend Tätige
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Prinzipielle Funktionalität
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Das Bewegende
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Das Vermittelnde
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Das Bewegte
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Schöpferische Funktionalität
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Schöpferprinzip
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Individualitätsprinzip
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Gestaltungsprinzip
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Allgemeine SEINs-Äußerung
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Leben
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Qualität
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Erscheinung
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Männliches Prinzip
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Kindliches/sächliches Prinzip
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Weibliches Prinzip
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Leben
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Bewusstsein
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Form
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Geist
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Seele
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Körper
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Vater
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Kind
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Mutter
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Normale menschl. Äußerung
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Nervenkraft u. -aktivität
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Empfinden/Fühlen
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Konkretes Denken
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Schöpferischer Wille
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Weise Liebe
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Aktive, schöpferische Intelligenz
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Vater
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Sohn
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Heiliger Geist
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Wenn wir die bisherige symbolhafte Darstellung der Zusammenhänge auf eine größere SEINs-Manifestation, z. B. mal
auf unser Sonnensystem, beziehen, könnte das folgendermaßen aussehen:
Ein wesentlich differenzierteres Schaubild über die Evolution der größeren BEWUSST-SEINs-Manifestation, nämlich
der ENTITÄT unseres Sonnensystems (dem Sonnen-Logos), findet man wiederum in der Literatur von Alice A.
Bailey und des Meisters Djwhal Khul in der tiefgreifenden “Abhandlung über Kosmisches Feuer”, S. 414.
Wenn wir den Sachverhalt der drei Hauptaspekte des ABSOLUTEN SEINs mal allein auf die Schöpfungsunterebene
des menschlichen SEINs beziehen, und das Modells des Menschen als Doppelwesen bei dieser symbolhaften
Konkretisierung mit berücksichtigen, so stellt eine jeweilige Absonderungen vom ursprünglichen Kreis (als Symbol des
Schöpferischen Urgrundes) mit der entsprechenden Form- und Farbvariation einen einzelnen individuellen,
einzigartigen Menschen dar, bzw. den individuellen Lebensplan eines Menschen, der gewissermaßen ein Detailplan vom Gesamtschöpfungsplan ist.
Wir können somit zu der früheren Feststellung zurückkehren, dass ein gesunder Egoismus also, nämlich im Sinne
des Verwirklichungsstrebens dieses individuellen Lebensplanes, nicht nur der eigenen SELBST-Erfüllung dient,
sondern ein wünschenswerter und notwendiger Beitrag ist zur Verwirklichung des Gesamtschöpfungsplanes.
Der Mensch ist also Ausdruck oder Repräsentant des INDIVIDUALITÄTS-Prinzips des SEINs, oder wenn man es
in die christlichen Terminologie übertragen wollte: Er ist ein SOHN GOTTES – eben ein individuelles, selbstbewusstes Teil-Sein des SEINs.
3.2.1 Das Wesen der Jüngerschaft
“
Es könnte hier von Wert sein, kurz das Wesen der Jüngerschaft zu betrachten. Es ist ein Wort, das unter Aspiranten
sowohl in christlichen Landen wie auch in den orientalischen Religionen in ständigem Gebrauch ist. Jüngerschaft
könnte als das letzte Stadium auf dem Pfad der Evolution definiert werden und als diejenige Periode in eines Menschen
Erfahrung, in der er sich definitiv seiner selbst bewusst ist. Es ist das Stadium, in welchem er sich wissend
verpflichtet, den Willen der Seele (welcher im wesentlichen der Wille Gottes ist), der niederen Natur aufzuerlegen.
Auf diesem Pfad unterwirft er sich einem Zwangsvorgang, damit die Blüte der Seele sich schneller entfalten kann.
Seiner Bereitwilligkeit, den Pfad zu betreten, liegt die Unvermeidlichkeit der menschlichen Vervollkommnung
zugrunde. Diese Vollkommenheit kann auf zwei Arten erreicht werden. Sie kann das Resultat eines langsamen,
stetigen evolutionären Wachstums sein, das unter dem Gesetz der Natur Zyklus um Zyklus vorangebracht wird, bis
allmählich der verborgene Gott im Menschen und im Universum sichtbar werden kann. Oder es kann das Resultat der
Anwendung einer systematischen Methodik und Disziplin seitens des Aspiranten sein, die eine raschere Entfaltung der
Kraft und des Lebens der Seele verursacht.
In einer Analyse wurde Jüngerschaft definiert als “ein psychisches Auflösungsmittel, das alle Schlacken hinwegfrisst
und nur das reine Gold zurücklässt.” Es ist ein stetig vorangebrachter Prozess der Läuterung, der Veredelung und
Umwandlung, bis endlich der Berg der Verklärung und Erleuchtung erreicht ist. Die verborgenen Geheimnisse und
Kräfte, die in den menschlichen Wesen latent vorhanden sind, müssen entdeckt, auf göttliche Weise und in Einklang
mit der göttlichen Absicht nutzbar gemacht und intelligent angewandt werden. Wurden sie auf diese Weise nutzbar
gemacht, dann findet sich der Jünger im Einklang mit denselben universalen göttlichen Energien und Mächten, die den
Wirksamkeiten der natürlichen Welt zugrundeliegen. So wird er zum Arbeiter unter dem Evolutionsplan und zum
Mitarbeiter jener grossen “Wolke der Zeugen”, welche durch die Macht ihrer Anschauung und die Ergebnisse ihrer
Errungenschaften die “Throne, Fürstentümer und Mächte” ausmachen, vermittels derer das Eine Leben alle
Schöpfung vorwärts zu glorreicher Vollendung führt.
Solcherart ist das Ziel, nach dem Herkules strebte und das ist das Ziel, das vor der Menschheit als Ganzes liegt, deren
endgültige Gruppenerrungenschaft durch die vielen einzelnen Vervollkommnungen zuwege gebracht wird.” (Aus BAILEY, Alice A./Djwhal Khul 19882: Die Arbeiten des Herkules)
“Zuerst muss er als Jünger lernen, innerhalb des Rahmens seiner Seele-Persönlichkeit-Verschmelzung zu arbeiten.
Diese Aufgabe nimmt zuerst die Gestalt der Charakterbildung und der Disziplinierung an (auf dem Probepfad), dann
eines Ringens um zu sehen und eines Bemühens, den Seelenkontakt dauernd zu erhalten. Endlich führt dies zum
Anfangsstadium der Seele-Persönlichkeit-Verschmelzung und an diesem Punkt tritt er technisch verstanden auf den Pfad der Jüngerschaft.
Von da an besteht sein Problem darin, sich selbst zu kennen, wie er wirklich ist, die Energie den benötigten Zentren
zuzuführen, die wissenschaftliche Aufmerksamkeit verlangen, bewusst seine Reifung zur Persönlichkeit zu
überwachen, um als das Instrument der Seele und später der Hierarchie zu handeln; um zu lernen, wie man einen
Kontakt mit der Energie herstellt, sie behandelt und leitet. Das erfordert ein Verstehen des Mechanismus in ihm selbst
- der sieben Zentren innerhalb des Vitalkörpers - durch welche die Energie unter Führung der Seele fließen muss.
Es bedeutet auch ein Vervollkommnen des Reaktionsapparates und des neu konstruierten geistigen Mechanismus, der
ihn befähigt, exoterisch in Berührung mit der Außenwelt zu stehen und esoterisch in Kontakt mit der Welt der Seelen
zu kommen. Es umschließt ein beständiges Vervollkommnen, bis innerhalb dieses individuellen Rahmens nichts mehr
zu tun ist. Der grösste Teil dieser Arbeit ist zur Zeit der vierten Einweihung getan und ist vervollständigt, wenn die
fünfte Einweihung angenommen wird.
Dies alles verlangt viel Zeit, aber wenn ein gewisses Maß von Erfolg erreicht worden ist, wenn das Verstehen des
Eingeweihten einigermaßen erleuchtet ist und sein Energiegebrauch und seine Führungskraft intelligent angewandt werden, kann er anfangen, innerhalb des Rahmens der größeren sieben Gruppen zu arbeiten, das heisst, innerhalb der
Hierarchie. Das tut er zuerst an der Peripherie der hierarchischen Aura und später als ein bewusster, angenommener und
verpflichteter Arbeiter in irgendeinem Ashram; [154] der Ashram hängt von seinem Strahltyp ab. In dieser Position
kann er das enge Ineinandergreifen entdecken, das zwischen den zusätzlichen Sieben (seinen eigenen sieben Zentren)
und den sieben großen Gruppen innerhalb der Hierarchie existiert.
Auch versteht er, dass er nur, wenn seine Zentren einigermaßen erwacht und angeglichen sind, innerhalb des
größeren Rahmens der Hierarchie arbeiten kann und zwar deshalb, weil die Qualität der größeren Gruppen und der
Lebensausdruck der sieben planetarischen Gruppen, der sieben Strahlen, unter dem Einfluss der hierarchischen
Aufsicht langsam von ihm entwickelt werden kraft seiner eigenen Zentren, der zusätzlichen Sieben.
So fängt es bei ihm an zu dämmern, von einem neuen, praktischen und nicht einfach theoretischen Gesichtspunkt aus
, dass er ein unübertragbarer Teil eines Gruppenganzen ist und dass diese unleugbare Tatsache Verantwortungen und Pflichten umschließt.
Er entdeckt, dass seine Hauptverantwortung, geistig gesprochen, darin liegt, dem freien Strom der Liebe von den
größeren Sieben und später dem freien Strom des Lebens von seiten der zusätzlichen Sieben (vom Zweck inspiriert),
der planetarischen Sieben, keine Behinderung zu erlauben. Er weiß jetzt, dass alle ein großes ineinandergreifendes
Direktorium bilden, durch welches sich der Wille Gottes auswirkt.
Er erkennt sich jetzt als einen winzigen Teil dieses großen ineinandergreifenden Ganzen, ein verantwortliches,
bewusstes Atom innerhalb dessen Peripherie. Wenn er im Weitergehen lernt, sich dem Gesetz der Zusätzlichen Sieben
zu unterwerfen, bemerkt er, dass ihm vom Gesichtspunkt des Lebens aus und durch seine eigene bewusste
Bestimmung, die allmählich entwickelt wird, alle Macht der Gottheit zur Verfügung steht, wenn man ihm einmal
vertrauen kann, wie dem fortgeschrittenen Eingeweihten immer vertraut werden kann.
Er ist dann frei für vollständige Mitarbeit mit dem Zweck, der dem Plan zugrunde liegt. Er ist aus dem Menschenreich
heraus in die Hierarchie eingetreten; später wird er aus der hierarchischen Gruppe heraus und in Shamballa eintreten
oder unser planetarisches Leben ganz verlassen und irgendwo mit einem größeren und weiter ausgedehnten Dienst anfangen.” (Aus BAILEY, Alice A./Djwhal Khul: Die
Strahlen und die Einweihungen. Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen Band V, Seite 188 ff. (deutsch)/Seite 151 ff. (engl.)
Mit der obigen Grafik vor dem geistigen Auge, können wir schon in der täglichen Meditation mit dem nachfolgenden
“Bekenntnis des Jüngers” einen wirksamen Dienstbeitrag - quasi einen Gottesdienst - leisten, durch den wir uns
aspirativ und ko-kreativ (als immer kompetenterer ‘Mitarbeiter am Plan’) einbringen und so das morphogentisches
Feld des Erden-Planes mitgestalten... uns so einsetzend für eine bessere Welt... weg von der zunächst nur
egozentrischen Aspiration der eigenen Erlösung, bzw. des Zurückgelangens in den “kosmischen Uterus” (= “Himmel”, Devachan, Nirvana).
Bekenntnis des Jüngers
Ich bin ein kleineres Licht in einem größeren Licht. Ich bin ein Tropfen Liebeskraft im Meer (im Strom) der Gottesliebe. Ich bin ein Funken Opferglut im Feuerwillen Gottes.
Und so stehe ich.
Ich bin ein Weg, der Menschen weiterführen kann. Ich bin ein Quell der Stärke,
der ihnen Stand verleiht. Ich bin ein Strahl des Lichts, das ihren Weg erhellt. Und so stehe ich.
Und also stehend, wirkend, helf’ ich den Menschen auf dem Weg, im Wissen um die Wege Gottes.
Und so stehe ich.
...oder auch:
Ich bin eines der vielen kleineren Lichter in einem größeren Licht. Ich bin
einer der vielen Tropfen Liebeskraft im Strom der Gottesliebe. Ich bin einer der vielen Funken Opferglut im Feuerwillen Gottes.
Gemeinsam mit den anderen Brüdern und Schwestern stehe ich.
Ich bin einer der vielen Wege, die Menschen weiterführen können. Ich bin
einer der vielen Quellen der Stärke, die ihnen Stand verleihen können. Ich bin einer der vielen Strahlen des Lichts,
die ihren Weg erhellen können. Gemeinsam mit den anderen Brüdern und Schwestern stehe ich.
Und also stehend, wirkend, helfen wir den Menschen auf dem Weg, im Wissen um die Wege Gottes.
Gemeinsam stehen wir.
Gemeinsam arbeiten wir mit am Plan.
Hören Sie sich an dieser Stelle doch mal den berührenden Video-Vortrag von Joachim
Galuska (den Begründer der Heiligenfeld-Kliniken) über die ‘Evolution des Bewusstseins’ an!!!!
4. Mediationspraxis – Meditationsanleitung
Nochmals kurz gefasst: Meditation (lat.: meditatio = Innenschau) will durch konzentrative Innenschau die niedere Natur bzw. das
Ausdrucksinstrument der SEELE (= ihre Persönlichkeit) verfeinern und koordinieren, um diese Persönlichkeit
dann mit dem HÖHEREN SELBST oder der SEELE zu vereinen.
Der erste Schritt zu dieser Entfaltung ist Konzentration (!), oder das Vermögen, das Denken unverwandt und ohne
Ablenkung auf das gewählte Objekt gerichtet zu halten, bis der physische Körper, alle Empfindungen, die Umgebung,
jedes Geräusch und alles, was sonst in den Gesichtskreis kommt, vergessen wird.
Dadurch richtet sich der Blick immer mehr nach innen auf die seelische Ebene, und durch fortschreitende Übung lernt man allmählich sein inneres Wesen wahrzunehmen, das sich durch die Form (Denkkörper, Fühl- und Wunschkörper, Handlungskörper) zum Ausdruck bringt.
4.1 Meditationsübung für Beginner
Dis-Identifikation bzw. SELBST-Identifikation
1. Setze Dich bequem hin und schließe die Augen. Nimm Deinen Körper wahr.
Versuche nicht, diese Empfindungen zu verändern. Lasse sie einfach zu, und werde Dir Deines Körpers bewusst.
Werde Dir z.B. der Berührung Deines Körpers mit dem Stuhl bewusst, auf dem Du gerade sitzt, dann der Berührung
Deiner Füße mit dem Boden und der Berührung Deiner Kleider mit der Haut. Nimm z.B. auch Deine Atmung wahr.
Sage Dir dann: „Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper!“
2. Nimm Deine Gefühle wahr. Was für Gefühle erlebst Du jetzt gerade? Welche Gefühle
tauchen in Deinem Leben regelmäßig wieder auf?
Betrachte sowohl die so genannten positiven Gefühle wie Freude, Zärtlichkeit, Liebe, Dankbarkeit als auch die so
genannten negativen Gefühle wie Ärger, Eifersucht, Hass, Trauer. Bewerte diese Gefühle nicht. Betrachte Deine Gefühle
mit der Haltung eines Wissenschaftlers, der einen natürlichen
Vorgang beobachtet, oder wie ein Journalist, der einen Tatsachenbericht über irgendein Ereignis schreibt.
Sage Dir dann: „Ich habe Gefühle, ich habe eine Fühlnatur, aber ich bin nicht meine Gefühle!“
3. Nimm nun auch Deine Wünsche wahr. Nimm dasselbe unbeteiligte, neutrale Verhalten gegenüber Deinen Wünschen
ein. Was sind die wichtigsten Wünsche, die Du zurzeit hast und welche bestimmen Dein längerfristiges Leben?
Dann sage Dir wieder: „Ich habe diese Wünsche, ich habe eine Wunschnatur, aber ich bin nicht meine Wünsche!“
4. Beobachte nun auch die Welt Deiner Gedanken. Sobald ein Gedanke
auftaucht, betrachte ihn, bis der nächste auftaucht, dann diesen usw. Und wenn Du denkst, es kommt Dir kein
Gedanke, mache Dir bewusst, dass auch dies ein Gedanke ist. Beobachte Deinen Gedankenfluss:
Erinnerungen, Meinungen, Sinnvolles und Unsinniges. Für- und Wider-Dialoge, Vorstellungen, Fantasien.
Dann sage Dir wiederum: „Ich habe Gedanken, ich habe eine Denknatur, aber ich bin nicht meine Gedanken!“
5. Mache Dir bewusst, dass Du der Wahrnehmende all dessen bist – der Beobachter, der Erlebende
, das Bewusst-Seins-Zentrum, die ICH-HEIT, die SEELE (... die Instanz, die sagen kann: „Ich existiere!“ … „ICH BIN“ …)
Sage Dir: „Ich bin der Wahrnehmende; ich bin der Beobachter; ich bin die Instanz, die sagen
kann: ICH BIN! – Ich bin das ICH BIN – die SEELE… das BEWUSST(e)-SEIN! … die ICH-HEIT!“
Stelle Dir dabei den Menschen als Doppelwesen vor (siehe nebenstehende Grafik = Darstellung des
Menschen als Doppelwesen), und hebe Dein Bewusstsein empor in die obere Dreiheit.
Du kannst diese Dis-Identifikations-Übung auch zur Bearbeitung Deiner Teilpersönlichkeiten bzw. Deiner negativen Seiten
oder Schattenseiten (wie z.B. dem inneren Perfektionisten, dem Hilflosen oder
dem Kritisierenden usw.) benutzen. Mache Dir dazu zuvor eine Liste oder ein Diagramm von Deinen Teilpersönlichkeiten.
Bewerte auch bei dieser Übung nicht! Sei das Bewusst-empfindende-SEIN!
Versuche außerdem mehrmals (ca. 5-10 mal) während des Tages daran zu denken, so eine Dis
-Identifikationsübung zu machen, d.h. aus der Involvierung des Alltages „auszusteigen“ und Dich zu fragen:
„Wer bin ich?“ – „Mit was identifiziere ich mich gerade?“ – „In was bin ich gerade involviert?“
„Ich bin mehr als dieser physische Körper!! – Ich kann ‚out-of-body’ gehen!!“ … und dann eine 2-Minuten
-Übung anhängen, in der Du gedanklich-visuell aus deinem Körper „aussteigst“ und in einen anderen – von
Dir bevorzugten – Raum Deiner Wohnung oder Deines Hauses gehst, und dich da intensiv umschaust und Dir die Einrichtung vergegenwärtigst!
Dieser Realitäts-Check – konsequent gemacht – kann nach ca. 6 Wochen zu ersten Out-of-Body-Erfahrungen
führen! (Siehe dazu in der Literaturliste: BUHLMAN,
William: Out of Body. Astralreisen - Das letzte Abenteuer der Menschheit).
Oder, falls Du es bevorzugst, zunächst auf der Traum-Ebene eine Dis-Identifikation zu erreichen:
Versuche mehrmals (ca. 5 -10 mal) während des Tages daran zu denken, aus der Involvierung des Alltages
„auszusteigen“ und Dich zu fragen: „Wer bin ich?“ – „Mit was identifiziere ich mich gerade?“ – „Auf
welcher Bewusst-Seinsebene bin ich gerade bewusst? – Wache ich oder träume ich?“ – „Gibt es
außergewöhnliche Umstände oder Merkmale, an denen ich das entscheiden kann?“
Dieser Realitäts-Check – konsequent gemacht – führt ziemlich sicher nach ca. 6 Wochen auf der Traum
-Ebene zur Dis-Identifikation mit dem Traum-Erleben und man träumt dann luzide oder klar (siehe dazu in der Literaturliste: THOLEY, Paul und
UTECHT, K.: Schöpferisch Träumen. Wie Sie im Schlaf das Leben meistern. Der Klartraum als Lebenshilfe).
Zur Vertiefung Deiner Klartraumfähigkeit sei die interessante Web-Site mit Forum empfohlen: www.klartraum.de oder www.klartraumforum.de
4.2 Meditationsübung für Fortgeschrittene
Meditationsumriss (in 5 Stadien) „ICH BIN die SEELE“
(in Arbeit ... bis dahin die Anleitung anschauen durch “Klick ins Buch” durch Sucheingabe bei Amazon “Hawlitzki” --> Buch “Besessenheit” ...” --> ins
Suchfeld eingeben: “372”)
LITERATURLISTE I
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